Sonntag, 2. November 2008

Antwort des Ministeriums zur Zulassung von Fluctin in Deutschland trotz Sicherheitsbedenken des BGA

Liebe Leser,

Vor wenigen Tagen erhiet ich ein Scheiben aus dem Bundesgesundheitsministerium zu meiner Anfrage vom 21.09.2008.
Ich hatte u.a. danach gefragt, warum Anfang 1991 trotz erheblicher Sicherheitsbedenken des BGA das SSRI-Antidepressivum Fluctin (Prozac) zugelassen wurde. Noch 1985 und 1988 hatte das BGA die Zulassung verweigert, da aufgrund der antriebssteigernden Wirkung dieses Medikamentes ein erhöhtes Suizidrisiko gesehen wurde. Auch hatte das BGA Zweifel an der Wirksamkeit gegen Depressionen.

Doch hierzu will sich das Ministerium nicht äußern und mich auf den St. Nimmerleinstag vertrösten. In der knappen Antwort auf mein Schreiben heißt es:

"Wegen dringender Rechtsetzungsverfahren und personeller Engpässe ist eine Beantwortung Ihres o.g. Schreibens absehbar nicht möglich. Eine entsprechende Bearbeitung wird erfolgen, sobald es die Umstände zulassen. Ich bitte insofern um Verständnis"

Was soll man dazu noch sagen? Ich habe langsam überhaupt kein Verständnis mehr für die Blockadehaltung des Ministeriums! Auch hatte ich in meinem Schreiben die Stellungnahme des BfArM zu meinem Vorwürfen der unzureichenden Information der Ärzteschaft und der allgemeinen Öffentlichkeit angefragt und mich hierbei auf das Informationsfreiheitsgesetz berufen. Hierauf geht das Schreiben mit keinem Wort ein.

Aber vielleicht muss sich auch das Ministerium noch juristisch mit Eli Lilly, Pfizer oder einigen anderen betroffenen Pharmaunternehmen abstimmen, wie die Arzneimittel-Aufsichtsbehörde BfArM wegen meines Auskunftsantrages.